Metta-Sutta, Synopse deutscher ("klassischer" und moderner) Übersetzungen, sowie einer englischen Übersetzung( Thich Nhat Hanh)
Pali und eine ausführliche Kommentierung durch Nyanaponika Thera
Aus Palikanon: Kuddhaka-Patho IX = Sutta-Nipata 143-152
(Anmerkung: Feb. 2020 Quellenverweisapparat zerstört, muß regeneriert werden. Der interessierte Leser mag solange markante Textstellen verwenden und danach googeln)
Zusammenstellung Gottfried Helms, Erste version 2009
Karl Seidenstücker – 1910 (1) |
Karl Eugen Neumann (2) |
Georg Grimm (3) |
Fritz Schäfer - 1977 (4) |
Hans Gruber (5) |
Hans Wolfgang Schumann |
Christoph Bank (7) |
Sharon Salzberg(8) |
(Suttanipata 143-152 - Pali) (9) |
Nyanaponika Mahathera - 1949 |
Die Liebe |
Liebe |
Metta-Sutta
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Metta-Sutta |
Die Rede von der Allgüte Metta-Sutta
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Das Metta-Sutta –
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Metta-Sutta |
Über Liebende
Güte |
Metta Sutta Mettasuttanta
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Metta-Sutta Die Lehrrede von der Güte
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Buddha hat in seiner Zeit gelehrt wie man das Glück erreicht und Frieden schaffen kann. Argwohn, Feindschaft, Neid und Ärger sind nicht verschwunden aus der Welt: die Lehre ist noch immer aktuell. Nur zu wünschen hilft uns nicht, wenn man nichts Rechtes tut. Wer seine Kraft für falsche Zwecke opfert, kann nicht erwarten, daß sich eine Lösung zeigt. Doch wer der Buddhalehre folgt, dem können Wünsche sich erfüllen, die man nie gedacht: Man muß nur wissen wie man’s macht…
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1. Dies ist es, was ein Mensch, der mit Geschick sein Bestes sucht, tun soll, nachdem er die stille Stätte völlig erkannt hat: Er sei befähigt, aufrichtig, gewissenhaft, willfährig, sanft und ohne Stolz; |
Kunden muß man aus zu echtem Wohle Was man als den Friedenspfad erkennen kann: Mächtig schreiten grade hin, im Herzen mild, Unverstörbar sanft im Busen, ohne Stolz. |
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Wer zum Heil will taugen, der muß wirken, was als Stufenweg zum Frieden ward gezeigt: Kampfesfähig, offen und gerade, ansprechbar und sanft und ohne Stolz,
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Dies sollte tun, wer um das Heilsame weiß, wer den Pfad des Friedens kennt: Aufrecht sei, ganz offen, doch zugleich nachsichtig in deiner Rede.
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1. So soll der handeln, der das Heil erstrebt, nachdem die Stille Stätte er erkannt: Er sei energisch, aufrecht, unbeirrt, (doch) sanft und ansprechbar, hat Stolz verbannt.
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Wer das Gute wirklich tun will und den Weg zum Frieden sucht, Muß fähig sein, zu tun, was nötig ist; Er muß ehrlich sein und geradezu und selbstverantwortlich,
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Dies soll tun,
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Karaniyamatthakusalena, yanta santam padam abhisamecca;
Sakko uju ca suhuju ca, suvaco cassa mudu anatimani.
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Dies soll erwirken, wer des Heiles kundig Und wer die Friedens-Stätte zu verstehen wünscht: Stark soll er sein und aufrecht, aufrecht voll und ganz. Zugänglich sei er, sanft und ohne Hochmut. |
2. Zufrieden, nicht lästig fallend, ohne Sorge, mit wenig Bedürfnissen, die Sinne beherrscht, besonnen, sittsam und nicht gierig in den Familien. |
Heiter leben, wohlzufrieden leicht, Ungeschäftig um zu scheiden ledig ab: Lauter so die Sinne halten, hellgemut, Keinem lästig still von Haus zu Hause stehn. |
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still zufrieden, zu versorgen leicht, ungeschäftig, in der Lebensweise schlicht, wohlgestillt die Sinne, klar bezähmt, unaufdringlich bei den Menschen, gierig nicht; |
Meide allen Eigendünkel, handle aus natürlicher Bescheidenheit. Äußerlich weniger bedeutet innerlich mehr. Lasse dich nicht von Pflichten überladen, bewahre dir Einfachheit. |
2. Genügsam (sei er), unschwer zu erhalten2), bescheiden, nicht betriebsam, (ferner) klug, er zügelt seine Sinne; bei Familien ist er nicht anspruchsvoll, hat leicht genug. |
Er braucht Bescheidenheit und Freundlichkeit dazu. Anspruchslos, so soll er sein, zufrieden immerzu – Einfachheit, das ist sein Lebensweg; Verpflichtungen beschränkt er und Gewohnheit macht er rar, so ist er unbeschwert und seine Sinne ruhig; |
Bescheiden
und nicht eitel, |
Santussako ca subharo ca, appakicco ca sallahukavutti;
Santindriyo ca nipako ca, appagabbho kulesvananugiddho.
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Genügsam sei er und sei leicht befriedigt, Nicht viel geschäftig und bedürfnislos. Die Sinne still, und klar sei der Verstand, Nicht dreist, nicht gierig, geht er unter Menschen.
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3. Er begehe nichts Niedriges, um dessentwillen ihn andere, die klug sind, tadeln könnten.
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Auch geringe Regel übertreten nicht, Wo da Kenner Rüge sprächen andern aus;
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auch im Kleinsten mag er so nicht wandeln, daß Vertändige ihn darum tadelten. –
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Friedvoll, weise und geschickt im Umgang, ohne überhebliches oder forderndes Wesen, tue nicht das Geringste, was deine innere Weisheit missbilligen würde. |
3. Nicht gilt sein Trachten einem mindren Ziele, das ihm von Weisen trüge Tadel ein:
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er hängt nicht an Geselligkeit, er bildet sich nichts ein, und was von Klugen Tadel erntet, läßt er sein.
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Er tue
nicht das geringste, |
Na ca khuddamacare kiñci, yena viññu pare upavadeyyum;
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Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen, Wofür ihn andere, Verständige tadeln möchten.
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Aber Folgendes wolle aus ganzem Herzen: |
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4. Glücklich und sicher mögen alle Wesen sein; mögen sie glückselig Sein!
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Glücklich soll ein jeder, sicher sein, Allen Wesen wünsch’ ich Heil nach ihrer Art. |
Mögen alle Wesen voll des Glück und sicher sein! Alle mögen sie glückselig sein!
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Wohl sei allen Wesen und Geborgenheit; Mögen alle Wesen in sich glücklich sein!
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Mögen in Freude und in Sicherheit alle lebenden Wesen Wohl erfahren:
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Den Wesen allen werde Glück und Frieden, sie alle mögen (vollauf) glücklich sein! |
Von ganzem Herzen wünscht er dann nur Glück und Sicherheit für alles, was da lebt in dieser Welt.
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Er
wünscht: Möge es allen Wesen wohl ergehen. |
Sukhino va khemino hontu, sabbasatta bhavantu sukhitatta.
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Sie mögen glücklich und voll Frieden sein, Die Wesen alle! Glück erfüll’ ihr Herz!
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5. Was es auch an lebenden Wesen gibt: die sich bewegenden oder die stillstehenden, sie alle, die langen oder die großen, die mittleren, die kurzen, die zarten und starken,
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Was uns irgend an lebendig blickt, Ob nun zart, ob grob geraten, was es sei, Groß gegründet ob es mächtig um sich greift, Oder Mitte hält, auch winzig klein besteht: |
Was nur immer es an Lebewesen gibt, Ob sie bewegen sich, ob festgebannt an ihrem Platze, Ob lang sie sind, ob kurz, ob groß, ob klein, Ob mittel oder schmächtig oder dick, |
Alles, was da atmet, was da lebt, ob Bewegte oder Unbewegte – ausnahmslos, gleich ob lang, ob von gewalt’gem Wuchs, mittel, klein, zart-winzig oder stark gebaut, |
Alle Geschöpfe, schwach oder stark, ohne Ausnahme; seien sie groß und mächtig, klein und kraftlos,
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4. Was immer existiert an Lebewesen – ob sie umherziehn mögen oder standfest, (flach) ausgestreckt sind oder hochgestaltig, klein oder mittel, schwächlich oder handfest, |
Was immer es für Wesen gibt, keines schließt er aus, die Starken und die Schwachen sind ihm gleich: Ob lang und groß, ob mittelfein, oder kurz und klein; |
Welche
Wesen es auch sein mögen, |
Ye keci panabhutatthi, tasa va thavara vanavasesa; Digha va ye va mahanta, majjhima rassaka anukathula.
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Was es an Lebewesen hier auch gibt, Die schwachen und die starken, restlos alle; Mit langgestrecktem Wuchs und groß an Körper, Die mittelgroß und klein, die zart sind oder grob.
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Mögen alle Wesen glücklich sein! |
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6. Die gesehen werden oder die nicht sichtbar sind, die in der Ferne weilen oder nicht gar fern, die geboren sind oder die einer Geburt zustreben: |
Sichtbar was geworden, was unsichtbar bleibt, In der Ferne was auch wandelt, nahebei, Leben wo da atmet oder atmen will: |
Ob unsichtbar sie weilen oder sichtbar auch, In der Nähe oder in der weiten Ferne, Ob sie bereits im Leben stehen oder es ersehnen: |
die da sichtbar oder unsichtbar, in der Ferne weilen oder nahe sind, die Gebor’nen und die Keimenden – |
sichtbar oder unsichtbar, nah oder fern, bereits geboren oder erst noch geboren: |
5. vor Augen oder im Verborgnen, (hier) in der Nähe oder fern daheim, geboren oder erst noch im Entstehen –: |
Sichtbar oder unsichtbar, in der Ferne oder nah: Mögen alle Wesen glücklich sein! Geborene und solche, die noch nicht geboren sind:
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ob sie
sichtbar sind oder unsichtbar, |
Dittha va ye va adittha, ye va dure vasanti avidure; Bhuta va sambhavesi va, |
Die sichtbar sind und auch die unsichtbaren, Die ferne weilen und die nahe sind, Entstandene und die zum Dasein drängen, -
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alle Wesen mögen glückselig sein! |
Allen Wesen wünsch’ ich Heil nach ihrer Art. |
Glückselig sollen alle Wesen sein! |
mögen alle Wesen in sich glücklich sein! |
möge allen zutiefst wohl sein! |
Die Wesen alle mögen glücklich sein. |
Mögen alle Wesen glücklich sein! Mögen alle Wesen glücklich sein! |
Möge es allen Wesen wohl ergehen! |
sabbasatta bhavantu sukhitatta. |
Die Wesen alle: Glück erfüll’ ihr Herz!
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7. Niemand betrüge irgendwo einen andern noch verachte er jemanden; man wünsche sich nicht gegenseitig aus Zorn oder ärgerlichen Gedanken irgendwelches Unglück. |
Keiner soll den andern hintergehn, Soll um nichts ihn je verachten hier: Ohne Feindschaft, ohne Haßgefühl, Übel wünschen wird man nicht dem Nächsten an. |
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Achtet keinen anderen gering Und erhebt euch über keinen, gleich weshalb; Aus Verdrossenheit und Widerwillen wünsche keiner etwas, das den andern schmerzt.
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Kein Lebewesen täusche ein anderes, keines schmähe ein anderes, und keines wünsche aus Ärger oder übler Gesinnung einem anderen Schaden.
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6. Er sollte niemals einen Andern schmähn und niemanden, wo immer auch, verachten; aus Ärger und aus Feindlichkeit soll man sich gegenseitig nicht nach Unheil trachten. |
Man soll nie die Andern täuschen und auf niemand anderen verächtlich runterschauen, wer’s auch sei; wer ärgerlich und haßerfüllt den Andern Kummer wünscht, ist weit entfernt von seinem eignen Glück.
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Kein
Wesen soll ein anderes hintergehen; |
Na paro param nikubbetha, natimaññetha katthaci na kañci; Byarosana patighasañña, naññamaññassa dukkhamiccheyya.
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Keiner soll den anderen hintergehen; Weshalb auch immer, keinen möge man verachten! Aus Ärger und aus feindlicher Gesinnung Soll Übles man einander nimmer wünschen!
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8. Wie eine Mutter während ihres ganzen Lebens ihren eigenen Sohn, ihren einzigen Sohn, beschützt, so möge man gegen alle Wesen ein unbegrenztes Gemüt erwecken. |
Wie die Mutter ihres Leibes eigne Frucht, Mit dem Leben schützen mag ihr einzig Kind: Also mag man alles was geworden ist Unbegrenzbar einbegreifen in der Brust. |
Wie eine Mutter schützt das einzige Kind mit ihrem Leben, Erzeuge grenzenlose Güte man zu allen Wesen!
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Wie die Mutter ihren eig’nen Sohn lebenslang nur immer als ihr Kind umhegt, ebenso bei allem, was da lebt, öffne sich der Geist entfaltend, messe nicht.
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Wie eine Mutter auch unter Einsatz ihres Lebens ihr einziges Kind behütet, so sollte man mit einem unbegrenzten Herzen alles hegen, was am Leben ist.
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7. Gleich einer Mutter, die den eignen Sohn den einzigen, beschützt mit ihrem Leben, solle gegenüber allen Wesen er den Geist von Schranken frei zu machen streben.
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So wie eine Mutter für ihr einziges Kind ihr Leben ohne Zögern geben will: voller Güte, wohlgesonnen gegen alle Welt, entfalte man ein grenzenloses Herz.
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Wie eine
Mutter ihr Kind, ihr einziges Kind schützt, |
Mata yatha niyam puttamayusa ekaputtamanurakkhe; Evampi sabbabhutesu, manasam bhavaye aparimanam.
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Wie eine Mutter ihren eigenen Sohn, Ihr einzig Kind mit ihrem Leben schützt, So möge man zu allen Lebewesen Entfalten ohne Schranken seinen Geist! |
9. Und man erwecke gegen die ganze Welt ein unbegrenztes liebevolles Gemüt, unbeengt, ohne Hass, ohne Feindseligkeit, nach oben, unten und nach allen Seiten.
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Liebe soll durchleuchten so die ganze Welt, Unbegrenzbar einbegreifen in der Brust: Oben, unten, mitten quer hindurch Unermeßlich strahlen, ohne Grimm und Groll. |
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Denn die Liebe zu der ganzen Welt kann der Geist entfalten, der von Maß frei ist – aufwärts, abwärts, in die Breite hin – frei von Enge, Gegnerschaft und Widerstreit.
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In Güte umschließe diese ganze Welt: Oben im Himmel, unten in der Erde, in jeder Richtung – unbegrenzt, frei von Hass oder nachträglichen Gefühlen.
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8. Zur ganzen Welt soll Güte er entfalten, und seinen Geist von Schranken (ganz) befrein, nach oben, unten und in flacher Richtung, nicht eingeengt, von Haß und Feindschaft rein.
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Voller Güte, wohlgesinnt, mit grenzenlosem Herz soll man umfangen, was da lebt in dieser Welt; nach oben und nach unten, in der Mitte ringsumher, ungestört durch Ärger oder Neid.
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unsere
Güte soll das ganze Universum durchdringen: |
Mettañca sabbalokasmi, manasam bhavaye aparimanam; Uddham adho ca tiriyañca, asambadham averamasapattam.
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Voll Güte zu der ganzen Welt Entfalte ohne Schranken man den Geist: Nach oben hin, nach unten, quer inmitten, Von Herzens-Enge, Hass und Feindschaft frei! |
10. Stehend, gehend, sitzend oder liegend, insofern man frei von Schläfrigkeit ist, pflege man eifrig dieses Gedenken: dies nennt man hienieden ein Weilen in Gott. |
Ob man stehn, ob gehen, und ob man sitzen mag, Niederliegen, treibt man nur die Trägheit aus: Innig mag den Geist man gründen so, Heilig, darf man hier es heißen, heimgekehrt. |
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Darauf – ob im Stehen, Gehen, Sitzen, Liegen, wann man immer sich nicht treiben lässt – darauf gründe man die Achtsamkeit. Brahmisch weilen nennt man das in dieser Welt, |
Ob im Stehen oder Gehen, im Sitzen oder Liegen, frei von Schläfrigkeit, nähre in Dir diese geistige Sammlung. Dies, so weiß man tief im Innern, bedeutet wahrhaft erhabenes Verweilen. |
9. Ob stehend, gehend, sitzend oder liegend: Wie immer er der Schlaffheit nicht verfällt, soll diese Geisteshaltung3) er erzeugen: Dies nennt man „Brahma-Weilung“ in der Welt. |
Von morgens früh bis abends spät, bei allem, was man tut, da achte man auf dieses Mitgefühl! Wer Achtsamkeit auf diese Weise ständig pflegt und übt, hat hier und jetzt ein göttliches Gemüt. |
Ob wir
stehen oder gehen, sitzen oder liegen, |
Tittham caram nisinno va, sayano yavatassa vitamiddho; Etam satim adhittheyya, brahmametam viharamidhamahu.
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Ob stehend, sitzend, gehend oder liegend, Wie immer man von Schlaffheit frei, Auf diese Achtsamkeit soll man sich gründen. Als göttlich Weilen gilt dies schon hienieden. |
11. Und wenn jemand, ohne falschen Ansichten zu huldigen, tugendhaft und mit tiefer Einsicht ausgestattet, das Verlangen nach sinnlicher Lust überwindet: der, wahrlich, geht nicht wieder in den Mutterleib ein. |
Keine Ansicht irgend mehr empfangen, Tüchtig taugen weil der Blick ward abgeklärt: Wünschen ohne Gier entzogen fern Geht gewiß nie wieder in den Schoß man ein. |
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Doch wer daraus keine Ansicht macht, im Begegnen rein, sich klaren Blick bewahrt, bei den Sinnen frei von Habenwollen, der muß nie in einen Mutterschoß mehr eingehn. |
Ohne sich in fixen Ansichten zu verlieren, mit geläutertem Herzen oder Klarsicht und frei von zerrendem Verlangen, versiegt allmählich der geistige Daseinskreislauf, das Leiden. |
10. Indem er keiner falschen Ansicht huldigt die Silas pflegt, und wenn Erkenntnis sein, hat er die Gier nach Lüsten überwunden: Er geht in keinen Mutterschoß mehr ein.
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Falscher Glaube, Illusionen, binden ihn nicht mehr, darauf gründet seine Sittlichkeit; frei von Furcht und Hoffnung sieht er unerschütterlich den Wirklichkeiten ins Gesicht. Vom Klammern am Genuß der Sinne wird er völlig frei, er wünscht sich weder Leben noch den Tod; ein solcher Mensch, der hat getan, was es zu tun gibt: er kehrt nicht mehr zu dieser Welt zurück.
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Wenn
er keinen festen Ansichten anhängt, |
Ditthiñca anupaggamma, silava dassanena sampanno; Kamesu vinaya gedham, na hi jatuggabbhaseyya punaretiti.
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In falscher Ansicht nicht befangen, Ein Tugendhafter, dem Erkenntnis eignet, Die Gier nach Lüsten hat er überwunden Und geht nicht ein mehr in den Mutterschoß. |
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Die Kraft der Güte sei unser Halt, heute und immerdar.
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Weil die Worte dieser Weisung nur die Wahrheit wiedergeben: Mögen alle Wesen glücklich sein! Ob lang und groß, ob mittelfein, oder kurz und klein: Mögen alle Wesen glücklich sein! Sichtbar oder unsichtbar, in der Ferne oder nah: Mögen alle Wesen glücklich sein! Mögen alle Wesen glücklich sein! Mögen alle Wesen glücklich sein! Mögen alle Wesen glücklich sein!
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Vimalo (11) |
Wolfgang Bohn (12) |
Thich Nhat Hanh (13) |
Nyanaponika Mahathera - 1949 (10) |
Kommentare Nyanaponika Thera (10) |
Metta-Sutta Lehrrede über die Liebende Güte |
Das Metta Sutta |
Discourse on Love |
Metta-Sutta Die Lehrrede von der Güte |
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143 |
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Wem klargeworden, dass der Frieden des Geistes das Ziel seines Lebens ist, der bemühe sich um folgende Gesinnung: Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft, freundlich, sanft und ohne Stolz
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He or she who wants to attain peace should practice being upright, humble, and capable of using loving speech. |
Dies soll erwirken, wer des
Heiles kundig Karaniyamatthakusalena, yanta santam padam abhisamecca; Sakko uju ca suhuju ca, suvaco cassa mudu anatimani.
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* Und wer die Friedensstätte zu verstehen wünscht (yan tam santam padam abhisamecca). Die Wiedergabe folgte einer der im K gegebenen Erklärungen: Tam santam nibbána-padam pativedhavasena abhisamecca viharitukámena yam karaníyam, "Was zu erwirken ist durch einen, der im Sinne völliger Durchdringung jene friedvolle Nibbána-Stätte zu verstehen wünscht, (in diesem Zustand) zu verweilen wünscht." Eine andere Erklärung fügt hinzu lokiya-paññáya (abhisamecca), "mit weltlicher Weisheit verstehend", d.h. mit dem Verständnis eines, der noch nicht den Hohen Pfad erreicht hat. Das Wort abhisamecca bedarf hier solcher Ergänzung, da es, ebenso wie das entsprechende Substantiv abhisamaya, im Kanon meist jenes tiefe und anschauliche Verständnis der Vier Wahrheiten bezeichnet, das unmittelbar vom Pfad-Eintritt gefolgt ist. In unserer Sutte aber wird jene Lebensführung behandelt, welche die Voraussetzung für die Erreichung jenes hohen Zieles ist. Das Partizip der Vergangenheit abhisamecca (verstanden habend) wäre daher mißverständlich; wir haben es deshalb im Sinne des K durch das Wort 'wünscht' ergänzt. ** Stark (sakko, kraftvoll, fähig). K: "Im Besitz der zweiten und vierten Kampfes-Eigenschaft (padhániyanga), unbekümmert um Leib und Leben, ist man fähig, die völlige Durchdringung der Wahrheiten (sacca-pativedha; s. o.) zu erreichen.'' Die zwei erwähnten Kampfes-Eigenschaften sind: körperliche Gesundheit und angespannte Willenskraft. Siehe M.85, M.90. ***. . . und aufrecht, aufrecht voll und ganz (uju ca sújú ca). Dies bezieht sich lt. K auf die dritte der Kampfes-Eigenschaften: die Ehrlichkeit. Es ist dies, sagt K, die Geradheit und Aufrichtigkeit in Tat, Wort und Gedanke, hierzu gehöre auch, daß man Tugenden und Errungenschaften, die man nicht besitzt, sich auch nicht zuschreibt und daß man Vorteile nicht annimmt, die einem daraus entstehen, daß man von anderen überschätzt wird. **** Zugänglich (suvaco, wtl.: einer, mit dem leicht zu sprechen ist). - K: "Es wird da einer ermahnt: 'Dies sollst du nicht tun!' und er antwortet: 'Was verstehst du davon? Was weißt du davon?' Oder: 'Was hast du denn mit mir zu schaffen, daß du so sprichst? Bist du denn mein Ordensberater, mein Lehrer, mein Freund oder Vertrauter?' Oder auch er schweigt in verletzender Weise dazu; oder trotz äußerlicher Zustimmung handelt er nicht entsprechend. Ein solcher ist weit entfernt von der Erreichung höherer geistiger Ergebnisse. Ein anderer aber antwortet auf eine Ermahnung: 'Recht hast du, o Herr! Gut hast du gesprochen! Wahrlich, es ist schwer, seine Fehler selber zu erkennen. Wenn du wieder solches sehen solltest, sage es mir, von Mitleid bewogen!' Wer so spricht und auch danach lebt, der ist nicht weit entfernt von der Erreichung höherer geistiger Ergebnisse. Wer in dieser Weise dem Wort eines anderen zustimmt und danach handelt, der wird suvaco (zugänglich) genannt."
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. Genügsam sei er, leicht befriedigt, nicht viel geschäftig und bedürfnislos.
Die Sinne still, klar der Verstand, nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten. |
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He or she will know how to live simply and happily, with senses calmed, without being covetous and carried away by the emotions of the majority. |
Genügsam sei er und sei leicht
befriedigt, Santussako ca subharo ca, appakicco ca sallahukavutti; |
* (nicht gierig,) geht er unter Menschen(kulesu), wtl.: 'bei den Familien', welche der Mönch beim Almosengang, zu einem Spendenmahl oder anderen Gelegenheiten aufsucht. Da aber der Geltungsbereich unseres Textes sich nicht nur auf den Mönch beschränkt, wurde die obige Wiedergabe gewählt.
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Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen, wofür ihn Verständige tadeln könnten.
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Let him or her not do anything that will be disapproved of by the wise ones. |
Auch nicht im Kleinsten soll
er sich vergehen,
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Bis einschließlich der ersten zwei Zeilen dieses Verses geht, lt. K, die Vorbereitung für die Übung des Meditationsobjektes der Güte, dessen eigentliche Darlegung nun mit den letzten beiden Verszeilen beginnt.
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“(And this is what he or she contemplates:) |
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Mögen alle Wesen glücklich sein und Frieden finden!
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Glück soll die ganze Welt umfassen. Ich grüße alles, was da lebt, ich möchte Segen regnen lassen und Heil, wie jedes es erstrebt.
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May everyone be happy and safe, and may all hearts be filled with joy. |
Sie mögen glücklich und voll
Frieden sein, |
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146 |
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Was es auch an lebenden Wesen gibt: ob stark oder schwach, ob groß oder klein, |
Ob groß ein Wesen oder klein, Ob zart, ob machtbegabt, ob schwach, Es mag ein jedes glücklich sein. |
May all beings live in security and in peace — beings who are frail or strong, tall or short, big or small, |
Was es an Lebewesen hier auch
gibt, |
* Die schwachen und die starken (tasá vá thavará va); wtl.: die furchtsamen und die gefestigten. K: "Der erste Begriff bezeichnet die von Begehren und Furcht erfüllten Wesen, der zweite die davon freien Heiligen." Die Wurzel tas hat die Bedeutung 1) dürsten, begehren, 2) zittern, fürchten, worauf die obige Erklärung des K anspielt. - Siehe auch v. 394
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147 |
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ob sichtbar oder unsichtbar, fern oder nah, ob geworden oder werdend - mögen sie alle glücklich sein!
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In Luft und Land und tief im Bach, Ob wir es seh’n, ob’s uns entgeht, In fernem Land, vor unserem Fuß, Ob’s lebt, ob’s an der Pforte steht,
Heil sendet ihm der Heiligen Gruß. |
invisible or visible, near or faraway, already born,or yet to be born.
May all of them dwell in perfect tranquility. |
Die sichtbar sind und auch die
unsichtbaren,
Die Wesen alle: Glück erfüll' ihr Herz! |
* Entstandene und die zum Dasein drängen (bhutá vá sambhavesí vá). K: "Der erste Begriff ist eine Bezeichnung der trieberlösten Heiligen, die in diesem Dasein entstanden sind, aber nicht wieder entstehen werden; der zweite Begriff bezeichnet die Jünger der ersten drei Heiligkeitsstufen und alle unerlösten Weltlinge, die die Daseinsfessel noch nicht aufgegeben haben und noch nach künftiger Entstehung suchen. Oder: 'zum Dasein drängend' sind die Lebewesen vor Durchbrechen der Eischale oder vor dem Austritt aus dem Mutterleib; 'entstandenen: wenn sie das Ei oder den Mutterleib verlassen haben. Wesen, die aus der Feuchtigkeit oder spontan entstanden sind, gelten als 'zum Dasein drängend', solange sie in der ersten bei ihrem Entstehen eingenommenen Körperhaltung verharren; bei deren Veränderung gelten sie als 'entstandene'."
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148 |
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Niemand betrüge oder verachte einen anderen. Aus Ärger oder Übelwollen wünsche man keinem irgendwelches Unglück.
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Let no one do harm to anyone. Let no one put the life of anyone in danger. Let no one, out of anger or ill will, wish anyone any harm. |
Keiner soll den anderen
hintergehen;
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* Aus Ärger und aus feindlicher Gesinnung (byárosaná patighasaññá). K erklärt den ersten Begriff als die durch Ärger oder Zorn hervorgerufene Veränderung (oder Entstellung, vikara) im körperlichen Ausdruck und in der Rede, den zweiten Begriff als eine solche im Geiste. Offenbar wird hier saññá als Zeichen oder Merkmal aufgefaßt; es kann jedoch auch, wie häufig, als Synonym für samkappa (Gesinnung) und vitakka (Gedanke) verstanden werden. Patigha-saññá wäre dann identisch mit byápáda-vitakka (gehässige Gedanken). Es würde sich dann auf jene üblen Wünsche (s. letzte Verszeile) beziehen, die man auf Grund überlegter feindlicher Einstellung hegt; der erste Begriff wäre dann auf die augenblicklichen Aufwallungen des Ärgers zu beziehen. |
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149 |
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Wie eine Mutter mit ihrem Leben ihr einzig Kind beschützt und behütet, so möge man für alle Wesen und die ganze Welt ein unbegrenzt Gemüt erwecken:
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Die Mutter schützt das zarte Kind Mit Leib und Leben opferstill, So will ich schützen liebgesinnt, Was immer lebt und leben will. |
Just as a mother loves and protects her only child at the risk of her own life, cultivate boundless love to offer to all living beings in the entire cosmos. |
Wie eine Mutter ihren eigenen
Sohn,
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ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung nach oben, nach unten und nach allen Seiten.
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Es soll der Liebe goldner Strahl Durchleuchten grenzenlos das All, Und niemals bring des Hasses Stahl, Was lebt und bebt und strebt zu Fall.
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Let our boundless love pervade the whole universe, above, below, and across. Our love will know no obstacles. Our heart will be absolutely free from hatred and enmity. |
Voll Güte zu der ganzen Welt
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* Von Herzensenge . . . frei (asambádham, wtl.: ohne Enge). K erklärt mit bhinna-síma, d.h. man soll jede Begrenzung (síma) und Einschränkung der Güte niederreißen und sie so zu einer allumfassenden machen.
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151 |
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Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen entfalte man eifrig diese Gesinnung. Dies nennt man Weilen im Heiligen.
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Ob wir uns legen, steh’n, ob ruh’n Am Herde, auf der Wanderschaft – Wir wollen unsere Arbeit tun
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Whether standing or walking, sitting or lying, as long as we are awake, we should maintain this mindfulness of love in our own heart. This is the noblest way of living. |
Ob stehend*, gehend, sitzend
oder liegend, |
Ob stehend . . . Dies soll, lt. K, die Beschränkung auf eine bestimmte Körperhaltung, etwa den Kreuzsitz, ausschließen. Die Meditation der Güte kann vielmehr in jeder einem angenehmen Körperhaltung, in der man sich von Schlaffheit frei halten kann, vorgenommen werden; d.h. sie soll bei jeder Gelegenheit geübt werden, nicht nur während einer beschränkten Meditationszeit. Auf diese Achtsamkeit. K: "Die Achtsamkeit verbunden mit der durch die Güte-Meditation erzeugten Vertiefung" (mettá-jjhána sati). |
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152 |
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Wer sich nicht in Ansichten verliert, Tugend und Einsicht gewinnt, dem Sinnengenuss nicht verhaftet ist - für den gibt es keine Geburt mehr.
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Mit gütigem Herzen, voller Kraft, und unabhängig strebend nahn Wir endlich noch Nirvanas Tür Und frei von Leid und Sonderwahn Verlöschen und Verwehen wir. |
Free from wrong views, greed, and sensual desires, living in beauty and realizing Perfect Understanding, those who practice boundless love will certainly transcend birth and death.” |
In falscher Ansicht nicht
befangen,
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K: "Da nun aber die Meditation der Güte individuelle Lebewesen zum Objekt hat, ist sie der Ich-Ansicht nahe. Daher beginnt diese Strophe mit der Ablehnung des Aufgreifens von falscher Ansicht. In diesem Vers wird vom Erhabenen die 'Stätte der Edlen' (oder die 'Heiligkeits-Stufen', ariyabhúmi) gezeigt und zwar im Falle jener Mönche (der Entstehungs-Geschichte), welche die durch Güte gewonnene Vertiefung (jhána) als Ausgangspunkt (für den Klarblick) nahmen." Die ersten zwei Verszeilen beziehen sich auf den 'Strom-Ergriffenen' (sotápanna); und zwar beziehen sich die Worte "In Ansicht nicht mehr sich ergehend" auf dessen Überwindung der ersten Fessel 'Persönlichkeits-Ansicht' (sakkáyaditthi-samyojana); "ein Tugendhafter": auf die vierte Erfordernis des Strom-Eintritts, d.i. vollkommene Sittlichkeit. "Dem Erkenntnis eignet" (dassanena sampanno) bezieht sich auf die vom Strom-Ergriffenen 'durch Erkenntnis aufzugebenden Dinge' (dassanena pahátabbá dhamma), d.h. die ersten drei 'Fesseln'. Hierzu siehe M.2. und die folgende Kommentarstelle dazu: "Warum wird der Pfad des Stromeintritts als dassana (Erkennen oder Erblicken) bezeichnet? Weil er das erste 'Erblicken' des Nibbána bietet." Siehe auch Sn 231-232. Die dritte Verszeile bezieht sich auf die Abschwächung und schließliche Aufhebung der Sinnengier-Fessel (kámarága-samyojana) auf der Stufe Einmal-, bzw. Niewiederkehr. Die vierte Zeile bezeichnet die endgültige Aufhebung der Wiedergeburt durch Erreichung der Heiligkeit. |
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Etena sacca vajjena sotthi te hotu sabbada. Etena sacca vajjena sotthi te hotu sabbada. Etena sacca vajjena sotthi te hotu sabbada. [By the firm determination of this truth, may you ever be well.] |
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Quellenverzeichnis: (das ursprüngliche QVz wurde versehentlich zerstört, genauere Bibliographie wird demnächst regeneriert)
Anmerkung für (1),(10): Die Webseite http://www.palikanon.de/ verwendet
Material, dessen Copyright beim Verlag Beyerlein&Steinschulte liegt und das
nur für die nichtkommerzielle und nicht massenhafte Nutzung gewährt wurde.
Copyrightverweis auf der Webseite ist: "Beyerlein-Steinschulte Verlag
Herrnschrot | D-95236 Stammbach | Tel. 09256-460 | FAX: 09256-8301" email:
mailto:verlag.beyerlein@buddhareden.de
(1) K.
Seidenstücker auf http://www.palikanon.de/khuddaka/khuddaka.htm#IX
Übersetzung von Karl Seidenstücker,
(dieser Autorenverweis nach http://www.palikanon.de/khuddaka/sn/sn_i08_152.html
, Nyanaponika)
(10) Nyanaponika
Mahathera auf http://www.palikanon.de/khuddaka/sn/sn_i08_152.html
Übersetzung aus dem Pali: Nyanaponika Mahathera 1949, Sri Lanka(Ceylon),
Dodanduwa Island Heremitage;
Siehe auch sein ausführliches Geleitwort http://www.palikanon.de/khuddaka/sn/vorw8.html
Hier können
einige der Versionen textlich eingesehen werden mit Autorzuordnung (allerdings
ohne weitere Quellenangaben)
https://docplayer.org/37509418-Metta-sutta-die-lehrrede-von-der-guete-metta-sutta-mettasuttanta.html
Zusammengestellt von Frauke Waltz 27.2.2009 (Autorenvermerk in googledocs)
(1) K. Seidenstücker
(2) K.E. Neumann
(3) G. Grimm
(4) F. Schäfer
(5) H. Gruber
(6) H.W. Schumann
(9) Pali
(11) Vimalo
(12) W. Bohn
(6), (8) können
gefunden werden auf: http://daigu.eu/meditation/metta/metta-sutta
Autor:Ruprecht Dürk, Steinfurt , webseite: http://daigu.eu/
mit folgenden Verweisen in dieser Webseite:
(6) "eine dem
Pali-Original sehr nahe Übersetzung nach H.W. Schumann, zitiert aus dem
„Lexikon der östlichen Weisheitslehren, O.W. Barth, 2. Auflage 1986".
(8) "aus dem Buch
von Sharon Salzberg: „Metta Meditation – Buddhas revolutionärer Weg zum Glück“" Weblink http://docplayer.org/27549056-Sharon-salzberg-metta-meditation.html
, item (7)
(11) "Metta-Sutta
Vimalo" http://www.buddhistische-gesellschaft-berlin.de/downloads/mettavimalo06.pdf
(7) C. Bank nach Wat Prayong, Tahiland, siehe http://www.meditationthailand.com/metta-d.htm (ohne weitere Quellendokumentation)
(13) Thich Nhat Hanh, in "Chanting From The Heart (Parallax Press, Rev.Ed., 2006)" nach autorisierter Webseite https://plumvillage.org/sutra/discourse-on-love/